Himmlische Klänge Musik der Engel erklang in der Johanniskirche
Die Johanniskirche in Lahnstein ist regelmäßig Ort für Konzerte verschiedenster Art. Der Förderkreis Johanniskirche lud nunmehr zu einem Orgelkonzert ein, in dem der weit über die Region hinaus bekannte Organist und Kantor i.R. Gisbert Wüst „Himmlische Klänge“ an der Winterhalter-Orgel zu Gehör brachte. Die Orgel in der Johanniskirche konnte überwiegend durch das Engagement des Förderkreises realisiert werden. Und so freute sich der Vorstand ganz besonders, dass dieses Instrument im Mittelpunkt des musikalischen Ereignisses stand.
Bewusst hatte Gisbert Wüst, der aus Koblenz-Horchheim stammt und viele Jahre in Bendorf als Kantor wirkte, für diesen Abend sein mit Liebe und Bedacht ausgesuchtes Programm den Wesen gewidmet, die uns Menschen immer wieder in ihren Bann ziehen: Den Engeln – im Himmel und auf Erden.
Gisbert Wüst, ein Meister seines Faches, lies die Stimmen der Engel und ihre Hymnen eindrucksvoll erklingen. Dabei gelang es dem Künstler, die ganze Bandbreite der Schwalbennest Orgel in der Johanniskirche auszuschöpfen. Durchdringende Bässe wechselten sich mit höchsten Höhen ebenso ab wie einfühlsam angestimmte Piano-Passagen mit dem Spiel des großen Orgelwerkes. Gisbert Wüst zog bei seinem furiosen Orgelspiel im wahrsten Sinne des Wortes „sämtliche Register“.
Nicht nur die Bandbreite der Orgel fand bei den rund 150 Konzertbesucherinnen und -besuchern in der gut besetzten Johanniskirche großen Anklang. Dasselbe galt für die Musikauswahl, die sich von Johann Sebastian Bach bis zu zeitgenössischen Werken erstreckte und damit eine Zeitspanne von mehreren Jahrhunderten aufwies. In der festlich illuminierten Kirche, deren Vorplatz ebenfalls mit Fackellicht auf einen besonderen Konzertabend einstimmte, moderierte der 2. Vorsitzende des Förderkreises Johanniskirche, Norbert Schindele, in gekonnter Manier das Programm des Orgelkonzertes und führte so informativ durch den Abend.
Die Musik der Engel erfasste das Publikum und gab Anregung, sich auf das Innere der Johanniskirche zu konzentrieren, die in ihrer schlichten Schönheit an diesem Konzertabend besonders imponierte. Imposant war auch ein zeitgenössisches Werk des Komponisten Dieter de la Motte, der einen Besuch bei 14 musizierenden Engeln im himmlischen Internat vertonte. Nach diesem „Spektakel“, auf dessen moderne Kompositionsform die Zuhörer sich einlassen mussten, folgten klassische Werke. Engelbert Humperdinck´s Abendsegen aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ bildete zusammen mit dem Werk „Denn er hat seinen Engeln über dir befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ von Felix Mendelssohn den Abschluss des gelungenen Orgelkonzertes und geleiteten die Besucherinnen und Besucher wohlbehütet nach Hause.